FKS-Thurgau
Fach- und Kontaktstelle für Spielgruppenleiter*innen

 

 

, Artho Michèle

Der Baum steht für Wachstum

Der Spielgruppenleiterinnen-Verband feiert in Halingen sein Jubiläum mit einer Baumpflanzaktion.

Der Baum steht für Wachstum

Der Spielgruppenleiterinnen-Verband feiert in Halingen sein Jubiläum mit einer Baumpflanzaktion.

Wofür die Spielgruppen einstehen, zeigen engagierte Leiterinnen. Schon vor der Gründung des Dachverbands der Schweizerischen Spielgruppen-Leiterinnen (SSLV) organisierten Mütter Angebote für jüngere Kinder. Sie sagten sich: Kinder sollen zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten heranwaschen. Das gibt auch heute. «die Spielgruppe erleichtert den Start in den Schulalltag», sagt Gabi Koch, Präsidentin der FKS-Thurgau, der Fach- und Kontaktstellen für Spielgruppen. Dem Verein gehören 95 Spielgruppenleiterinnen an.

Nun feiert der SSLV sein 20-Jahre-Jubiläum. Deshalb pflanzen die Verantwortlichen in Halingen einen Baum und stossen an. Auf der Rooswis, dem Land von Pächterin Marianne Pfaff, ist Tobias Torri von der Bio-Baumschule Weidli in Lütisburg mit Grabarbeiten und dem Wurzelschnitt beschäftigt. Erst hebt Torri ein Erdloch heraus, schneidet die Wurzeln etwas zurück, dann schlägt er einen Pfahl ein und bindet den hochstammobstbaum schliesslich fest. Den Grafensteiner hat der SSLV gespendet. Torri pflanzt zwei weitere Bäume, einen Boskop und einen Bohn. Er sagt: «Die sind robust.» Sabine Meili vom Vorstand der SSLV sagt: «Spielgruppen sind wie Bäume, sie brauchen Pflege und Schutz.» Sinnbildlich heisse dies, sich mit der Zukunft auseinanderzusetzen, der Umwelt zuliebe.

In der Spielgruppe treffen sich Kinder ab zweieinhalb Jahren bis zum Kindergarteneintritt. Im gemeinsamen Spiel werden soziale, emotionale und die psychische Entwicklung von Kindern gefördert. Eine Gruppe von acht Kindern lernt im Spiel, angeleitet von einer ausgebildeten Spielgruppenleiterin. Für ein noch junges Kind sei es wichtig, sich in der Bildungswelt zu beschäftigen. Konkret heisst dies, im Umgang mit Papier und Schere lernt ein Kind kognitive Fähigkeiten. Daniela Eigenmann sagt: «Kinder in der Sprach zu fördern, sie mit anderen Kindern zu vernetzen und den natürlichen Bezug zu Materialien herstellen, ist nicht für alle Kinder gleich selbstverständlich.» Koch sagt: «Viele Kinder kommen in die Spielgruppe und sind das erstmals für einige Stunden weg von der eigenen Familie. Das ist für viele ein grosser Schritt.»

Eine Tafel am Zaun kennzeichnet nun die neuen Bäume. Diese sollen wachsen und gedeihen, bis sie in einigen Jahren Früchte abwerfen.

Manuela Olgiati