FKS-Thurgau
Fach- und Kontaktstelle für Spielgruppenleiter*innen

 

 

, Artho Michèle

25. grosses Symposium

SSLV bei uns im Thurgau

Lernen von Angela Merkel

Wie erhalten Spielgruppenleitende mehr Anerkennung für ihre wichtige Tätigkeit? Wie treten sie durchsetzungsstark und selbstbewusst auf und machen auf ihre Bedürfnisse aufmerksam? Diesen Fragen stellten sich die 50Teilnehmenden am diesjährigen Symposium in Frauenfeld. Sabine Meili

Das grosse Symposium des Schweizerischen Spielgruppen-LeiterInnen-Verbandes SSLV fand am 4.November 2023 bereits zum zweiten Mal in Frauenfeld statt. Gabi Koch, Präsidentin der Fach- und Kontaktstelle Spielgruppenleiter*innen Thurgau (FKS TG) machte in ihrer Begrüssungsrede auf die Schwerpunkte und Anliegen der Spielgruppen im Kanton aufmerksam. Der Vorstand und die Geschäftsstelle beschäftigt sich mit verschiedenen Veränderungsprozessen und Herausforderungen. Grossen Raum nimmt vor allem die geplante Einführung des selektiven Obligatoriums der vorschulischen Sprachförderung (SOVS) ein. Wie gelingt es, den verschiedenen Bedürfnissen aller Familien und der Spielgruppenkinder gerecht zu werden? Gabi Koch schliesst mit einem Herzensanliegen, dem sich alle Anwesenden anschliessen: «Meine Vision ist, dass jedes Kind mindestens einmal pro Woche Anspruch auf einen unentgeltlichen Spielgruppenplatz hat.»

Körpersprache à la Angela Merkel

Die Tätigkeit als Spielgruppenleiter:in umfasst wesentlich mehr als die Begleitung einer Gruppe von 2,5 bis 4jährigen Kindern. Neben der direkten Arbeit mit den Kindern sind Spielgruppenleitende auch für Eltern- und Teamarbeit verantwortlich, vernetzen sich mit anderen Fachorganisationen der frühen Kindheit und entwickeln kontinuierlich die Qualität ihrer Arbeit weiter. Und dies mehrheitlich ehrenamtlich oder unterbezahlt! Deshalb brauchen Spielgruppen dringend mehr finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand. Wie sich Fachpersonen durchsetzungsstark und professionell für ihre Anliegen und Bedürfnisse einsetzen können, zeigte Annette Stoffel von asCon GmbH am Nachmittag auf. Und wie Erkenntnisse aus der Kommunikationsforschung die Spielgruppenleitenden an Gesprächen mit Behörden oder Verantwortlichen aus politischen Gremien unterstützen. Kurze Übungen und Gedankenexperimente vertieften das Gehörte und stärkten die Teilnehmenden für ihre vielfältige und verantwortungsvolle Funktion als Fachpersonen.

Zukunft gestalten

Wie komplex die Arbeit der Spielgruppenleitenden ist, wurde auch am Morgen deutlich. Die Teilnehmenden definierten die verschiedenen Aufgabenbereiche und Schnittstellen zwischen dem Dachverband und den kantonalen Fachstellen. Seit 2020 befasst sich der Berufsverband der Spielgruppenleitenden mit dem Projekt SSLVplus. Mit dem Ziel, die Betreuung der 2300 Mitglieder künftig noch bedürfnisgerechter zu gestalten und entsprechende Dienstleistungen bereit zu stellen. Mit verschiedenen Umfragen erhob der Verband die unterschiedlichen Anliegen und definierte mögliches Entwicklungspotential. Diese Erkenntnisse fliessen in unterschiedliche Teilprojekte, die sich mit der Qualität, der Qualifikation der Fachpersonen und der besseren politischen und gesellschaftlichen Anerkennung von Spielgruppen befassen. Gemeinsam setzen wir uns für qualitativ hochwertige Angebote für kleine Kinder und ihre Familien ein.